Ein Bandscheibenvorfall kann unterschiedliche Ursachen und auch Auswirkungen haben.
Vielen sind die Ursachen für Bandscheibenprobleme bekannt. Doch es gibt auch Auslöser, die nur selten in Betracht gezogen werden, und das, obwohl diese die Entstehung der meisten chronischen und akuten Rückenbeschwerden unmittelbar begünstigen und sogar verursachen.
Welche Auslöser dies sind und was Sie eigenverantwortlich dazu beitragen können, damit Sie Ihre Rückenschmerzen und -beschwerden wieder in den Griff bekommen können, lesen Sie in diesem Blog-Artikel.
Immer mehr Menschen leiden unter akuten, längeren, wiederholten und chronischen Rückenbeschwerden. Besonders im unteren Rücken – im Bereich der Lendenwirbelsäule, sogenannte Lumbalgien. Diese enden häufig mit einer schmerzhaften Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) oder schlussendlich in einem Bandscheibenvorfall (Prolaps).
Für die Ursache eines Bandscheibenvorfalls werden meistens schweres, falsches Heben, Übergewicht sowie mangelnde und einseitige Bewegung verantwortlich gemacht. Wesentliche Faktoren finden in diesem Zusammenhang allerdings kaum Beachtung. Bevor ich Ihnen diese vorstelle, möchte ich vorab noch einige wichtige Fakten erläutern.
Fakten zum Bandscheibenvorfall
Die Wirbelsäule
Ihre Wirbelsäule ermöglicht Ihnen den aufrechten Gang und Ihre Beweglichkeit und besteht aus 24 Wirbeln, die wiederum aus einem Wirbelkörper und verschiedenen knöchernen Wirbelfortsätzen bestehen.
Die Wirbelsäule unterteilt sich in die Halswirbelsäule (HWS – C1 bis C7), in die Brustwirbelsäule (BWS – TH1 bis TH12) und Lendenwirbelsäule (LWS – L1 bis L5). Das Kreuzbein (Os Sacrum) und das Steißbein (Coccyx) schließen sich der Lendenwirbelsäule distal an.
Das Kreuz-Darmbein-Gelenk (Articulatio sacroiliaca – ISG – Iliosakralgelenk) ist der Übergang vom Kreuzbein zum Darmbein (Os Ilium), somit zum Becken (Pelvis) und schließt das System ab.
Das ISG verdient eine besondere Beachtung bei Rückenbeschwerden. Die sehr häufige, oft nicht erkannte, Problematik rund um das ISG, ist aufgrund eigener langjähriger ISG-Beschwerden, zu einem meiner Spezialisierungsgebiete geworden.
Die Bandscheiben
Zwischen den 24 Wirbeln sitzt jeweils eine Bandscheibe (Discus intervertebralis), die außen aus einem straffen Faserknorpelring (Anulus fibrosus) mit einem hohen Kollagenanteil besteht und im Inneren befindet sich ein gallertartiger, elastischer Kern (Nucleus pulposus). Stabilisiert werden sie durch Faszien, Bänder und Muskeln. Insbesondere die Lumbalfaszie und dem sogenannten Rückenstrecker (Musculus erector spinae).
Der Gallertkern stellt den beweglichen Teil der Bandscheiben dar. Er verfügt über einen Wasseranteil von rund 80 Prozent. Der Gallertkern passt sich den Bewegungen der Wirbelsäule an, um den ständig wirkenden und veränderten Druck gleichmäßig auf die gesamte Fläche des Wirbelkörpers zu verteilen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Wirbel aneinander reiben.
Die gesamte Wirbelsäule wird durch Druck, Zug und Drehung unterschiedlich stark belastet.
Beim aufrechten Gang mit guter Haltung herrscht ein recht gleichmäßiger Druck auf die Bandscheiben. Bei übermäßigem Druck, Zug oder Drehung kann der Faserring schaden nehmen.
Warum tut das weh?
Die Wirbelkörper weisen in der Mitte an der gleichen Stelle eine Öffnung auf – ähnlich einem Kabelkanal. Dieser wird Spinalkanal bezeichnet. In ihm befinden sich das sensible Rückenmark und die Spinalnerven.
Aus den Wirbelkörpern tritt zu beiden Seiten je ein Spinalnerv aus. Gemeinsam verbinden die Spinalnerven das zentrale Nervensystem mit dem übrigen Nervensystem. So wird gewährleistet, dass sämtliche Informationen in unvorstellbarer Geschwindigkeit vom Gehirn über das Rückenmark in den Körper gelangen und umgekehrt.
Kommt es zu einer Bandscheibenvorwölbung oder einem Bandscheibenvorfall, kann das Rückenmark ebenso wie die Spinalnerven im Spinalkanal komprimiert und eingeengt werden. In diesem Fall spricht man von einer Spinalkanalstenose.
Je nach Stärke der Spinalkanalstenose richtet sich auch die Intensität des damit einhergehenden Schmerzes. Wenn die Bandscheibenvorwölbung jedoch weder zu einer Beeinträchtigung des Rückenmarks noch der Nerven geführt hat, kann diese durchaus schmerzfrei verlaufen. Bei einem Bandscheibenvorfall hingegen wird es im Wirbelkanal derart eng, dass starke Schmerzen, die bis zur Bewegungsunfähigkeit führen können, unausweichlich sind.
Anzeichen eines Bandscheibenvorfalls
Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule löst einen stechenden Schmerz im Nacken aus, welcher oft bis in die Arme ausstrahlt. Zudem sind Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel und/oder Ohrensausen möglich und wahrscheinlich. Im schlimmsten Fall können Taubheits- oder Lähmungserscheinungen in den Armen auftreten.
Bandscheibenvorfälle der Brustwirbelsäule erzeugen starke Schmerzen, die in den Rippenbereich ausstrahlen und mit einer erheblichen Bewegungseinschränkung einhergehen. Zudem sind Schmerzen bei der Atmung sehr wahrscheinlich.
Der Schmerz bei einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, ist ebenfalls scharf und stechend. Er strahlt häufig bis in die Oberschenkel aus und auch der Fuss kann von dem Schmerz betroffen sein.
Im fortgeschrittenen Stadium eines Bandscheibenvorfalls im Lendenwirbelbereich kommt es zudem häufig vor, dass die Blasen- und/oder Darmfunktion nicht mehr kontrolliert werden kann. Auch im Genitalbereich und an der Oberschenkelinnenseite sowie im Bereich des Fußes können Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen entstehen.
Ursachen eines Bandscheibenvorfalls
1. Überlastung durch übermäßigen und dauerhaften Druck
Die Bandscheiben ernähren sich durch Diffusion. Druck auf die Bandscheiben bewirkt, dass diese zusammengepresst werden und Flüssigkeit abgeben. Bei Druckentspannung und Zug können sie diese wieder aufnehmen. Solange die Flüssigkeitsaufnahme der Abgabemenge entspricht, bleibt die Pufferwirkung des Gallertkerns voll erhalten.
Wenn allerdings ein anhaltender, übermäßiger Druck besteht, kann die verlorengegangene Flüssigkeitsmenge nur noch unzureichend aufgefüllt werden. In Folge dessen wird der Gallertkern dünner, seine Pufferkapazität wird generell eingeschränkt und der Abstand der übereinander liegenden Wirbelkörper nimmt ab.
In dieser Situation kann der Faserring dem anhaltenden Druck auf den Gallertkern nicht mehr optimal standhalten. Er weitet sich aus und es kommt zu einer Vorwölbung der Bandscheibe – eine Protrusion.
Ist die Degeneration der Bandscheibe so weit fortgeschritten, dass der Faserring durch den Druck des Gallertkerns durchbrochen wird, entsteht der Bandscheibenvorfall – ein Prolaps.
Lösung: Vermeiden Sie übermäßige, langanhaltende Belastungen, reduzieren sie Übergewicht und trainieren sie regelmäßig funktionell ihre Muskeln, ihre Faszien, ihre Beweglichkeit, ihre Koordination und erlernen Sie rückenschonende Bewegungsmuster und Verhaltensweisen für Ihren Alltag, Beruf und Sport.
2. Überlastung durch einseitige Belastung
Wie schon bei Ursache 1 beschrieben kann ein anhaltender, übermäßiger Druck unangenehme Folgen haben. Dies entsteht häufig durch einseitige Belastung, wie z.B. durch einen Beckenschiefstand – einer sogenannten ISG-Blockade, welche oft falsch als Beinlängendifferenz diagnostiziert und mit Einlagen fatal falsch behandelt wird. Meines Erachtens die häufigste anatomische Ursache für Rückenschmerzen und -probleme und nachhaltig gut therapierbar.
Zudem sind anhaltende, falsche Körperhaltungen für die Bandscheiben fatal. Dazu zählen das permanente Sitzen am Schreibtisch, vor dem Computer oder dem Fernseher, das falsche Gehen und Laufen und eventuell auch das falsche Liegen durch eine ungünstige Matratze und dem Sofa.
Auch hier kann die verloren gegangene Flüssigkeitsmenge nur noch unzureichend aufgefüllt werden – mit den oben beschriebenen Folgen.
Lösung: Lassen Sie Fehlstellungen der Wirbelsäule, des ISG und des Beckens beseitigen und vermeiden Sie anhaltende, einseitige Belastungen. Auch hier gilt: Reduzieren sie Übergewicht, korrigieren Sie Ihre Haltung und trainieren sie regelmäßig und funktionell.
3. Flüssigkeitsmangel
Die Bandscheiben ernähren sich wie schon erwähnt durch Diffusion bei wechselnder Be- und Entlastung und bleiben so, bei richtiger Belastung, elastisch und in Form.
Der Flüssigkeits- und Nährstoffaustausch kann allerdings nur stattfinden, wenn kein chronisches Flüssigkeitsdefizit in Ihrem Körper herrscht. Ist dies jedoch der Fall, so dehydrieren die Bandscheiben und der Gallertkern. Sie verlieren erheblich ihre Elastizität und ihre Stabilität, so dass ein Bandscheibenvorfall unausweichlich sein wird.
Lösung: Trinken Sie 1,5 bis 2,5 Liter stilles – am besten gefiltertes – Wasser in kleineren Mengen über den Tag verteilt und essen sie viel Obst und Gemüse und sorgen sie für genügend Mineralstoffe und kollagenes Protein.
4. Starke, ruckartige Belastung
Ruckartige Belastungen mit ungünstigem Hebeln, hohem Gewicht und/oder starker Rotation in der Wirbelsäule führen, über kurz oder lang, unweigerlich zu einem Bandscheibenvorfall. Wann, hängt stark von der Elastizität und Stabilität der Bandscheiben und wie viel Kräfte das System aus Muskeln, Faszien und Bänder wie gut und wie lange abfängt.
Lösung: Vermeiden Sie ruckartige, zu hohe Belastungen und zu starke Rotations-Belastungen. Und natürlich gilt auch hier: Übergewicht reduzieren, genügend Wasser trinken und funktionelles Training.
5. Mangel an Nährstoffen, Erholung und Bewegung
Sämtliche Körperorgane werden mit Sauerstoff als auch mit Nähr- und Vitalstoffen über das Blut versorgt. Doch sind die Bandscheiben nicht kapillarisiert und somit fließt kein Blut. So müssen diese lebenswichtigen Stoffe von der Zwischenzellflüssigkeit aufgenommen werden, so dass sie in den Ruhephasen, wenn die Bandscheiben Flüssigkeit aufsaugen, in die Zellen gelangen.
Dieser Vorgang setzt natürlich eine ausreichende Nähr- und Vitalstoffversorgung durch eine gesunde, naturbelassene, abwechslungsreiche, bunte, basenreiche Ernährungsweise voraus.
Durch die Verwertung der Nähr- und Vitalstoffe innerhalb der Zellen fallen stets Stoffwechselrückstände an, die schließlich in Belastungsphasen wieder an die Zwischenzellflüssigkeit abgegeben werden, so dass sie zu den Ausleitungsorganen transportiert und ausgeschieden werden können.
Mangelt es den Bandscheiben an angemessenen Ruhephasen im Liegen, können Nähr- und Vitalstoffe nicht in ausreichendem Maße aufgenommen werden und bleibt dieser Mangel über einen längeren Zeitraum bestehen, beginnen sie zu degenerieren.
Ein anhaltender Bewegungsmangel und falsche Belastungen sind für die Bandscheiben ebenso problematisch wie der Mangel an Nährstoffen, Wasser und Erholungsphasen. Aufgrund der fehlenden Bewegung können die Bandscheiben ihre Stoffwechselrückstände nicht mehr optimal entsorgen. Sie vergiften und auch die Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen ist nicht mehr möglich.
Zwangsläufig degenerieren die Bandscheiben und In Folge dessen ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Bandscheibenvorfall eintritt.
Lösung: Achten Sie auf ausreichend, abwechslungsreiche Bewegung und genügend Ruhephasen im Liegen auf einer guten, weichen Matratze. 6 bis 8 Stunden Schlaf und ein kurzer Powernap zur Mittagszeit sind optimal. Sitzen sie so wenig wie möglich, machen Sie funktionelle Gymnastik, trinken Sie ausreichend Wasser und ernähren Sie sich Vitalstoff- und Basenreich. Klingt eigentlich ganz einfach, oder?
6. Medikamente
Die verschiedenen Fehlverhalten werden den Betroffenen meist schnell durch nicht schmerzhafte Körpersignale im Bereich der Hals-, Brust- oder Lendenwirbel deutlich gemacht. Auch Schulter-, Nacken-, Ellenbogen- und Handgelenksbeschwerden sowie Hüft-, Knie- und Fußbeschwerden haben ihre Ursachen oft im Rücken – aber auch andersrum. Sogar Verdauungsprobleme und Depressionen können entstehen.
Um die Schmerzen einzudämmen, greifen die meisten Menschen schnell und einfach auf schmerzlindernde, muskelentspannende und/oder entzündungshemmende Medikamente zurück. Doch ist das natürlich keine Lösung, denn die Schmerzen kommen immer wieder, da die Ursache für die Schmerzen ja nicht weg sind.
Die Warnsignale auszuschalten, kann über kurz oder lang schwerwiegende Probleme verursachen, weil zum Einen weitergemacht wird wie bisher und das ist natürlich nicht hilfreich, und zum Anderen haben Medikamente, neben ihrer Wirkung auch oft starke Nebenwirkungen. Zudem finden mögliche Ursachen, wie die Übersäuerung des Körpers oder chronische Darmerkrankungen bei dieser Behandlungsweise keinerlei Berücksichtigung, sondern verstärken diese noch.
So kann aus kleinen Beschwerden über kurz oder lang ein Bandscheibenvorfall erst entstehen.
Aber, unnötig Schmerzen sollte keiner ertragen müssen. Zudem kann sich bei länger anhaltende Schmerzen auch ein Schmerzgedächtnis aufbauen und die Sache schnell chronisch werden.
Lösung: Ein Schmerzmittel sollte, neben den oben mehrfache wiederholte Leistungspunkten, die letzte Option sein. Und kann, nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, begleitend bei einer Therapie, aber nicht lange, eingenommen werden. Beseitigen Sie die Ursache der Schmerzen und betäuben Sie diese nicht nur.
7. Chronische Übersäuerung
Eine ungesunde, säureüberschüssige Ernährungsweise mit Fertigprodukten, Fast Food, Zucker, zu viel Fleisch, Milchprodukten, Süßigkeiten, Junk Food und glutenhaltiges Getreide, zu viel Kaffee und Alkohol sowie anhaltender Dis-Stress, wenig und schlechter Schlaf in Verbindung mit Bewegungsmangel fördern eine chronische Übersäuerung des Körpers und dies kann zu einem Bandscheibenvorfall beitragen.
Folglich beginnt der Körper mit der Plünderung seiner Vorräte und so verlieren die Bandscheiben zunehmend z.B. Kalzium. Dies hat zur Folge, dass sie schrumpfen und ihre Elastizität verlieren. Ähnlich wie bei Wassermangel, setzt auch bei einer chronischen Übersäuerung eine Degeneration der Bandscheiben ein.
Lösung: Säure-Base-Gleichgewicht mit basischen Mineralstoffen (Affiliate-Link) und einer basenreichen Kost mit viel Obst und Gemüse nachhaltig ausgleichen. Zudem mehr Bewegung und guten Schlaf fördern.
8. Stress
Viel, dauernder und häufiger Stress tragen erheblich zur Übersäuerung des Körpers bei. Zudem steht die gesamte Skelett- und Rückenmuskulatur dauerhaft unter extremer Anspannung und vor allem die wichtigen Faszien reagieren sehr empfindlich. Alles nachteilig für die Bandscheiben.
In Urzeiten waren die Wirkungen der Stresssituationen eine Vorbereitung auf Kampf oder Flucht. Heute kämpft oder flüchtet nicht wirklich jemand mehr in Stresssituationen – zumindest nicht körperlich. Die Muskulatur wartet vergeblich auf die entsprechenden Reaktionen und verkrampft schlussendlich. Bei chronischem Stress ist das Ergebnis: chronische Rückenschmerzen.
Lösung: Bauen Sie den Stress durch Aktivitäten ab. Faszientraining kann sehr hilfreich sein um Spannungen abzubauen. Zudem sind Yoga, Pilates, Chi Gong, Feldenkrais u.ä. zielführend und gezielte Entspannungstechniken, wie Meditation und Atemtechniken (4-7-8-Technik), kanalisieren den Stress und schützen vor äußeren Stress-Einflüssen. Machen sie mal was Schönes, gehen an die frische Luft in die Natur und lachen sie mehr – das baut ideal Stress und Sorgen ab. Auch Dankbarkeit und Selbstliebe sind förderlich.
9. Fehlstellungen der Füße
Wie auch schon unter Ursache 2 beschrieben können Asymmetrien in den Gelenkachsen des Körpers Beschwerden verursachen, besonders wenn das ISG schief steht. Zudem können die Beschwerden im Rücken auch durch Fehlstellungen der Füße hervorgerufen werden.
Senk-, Spreiz-, Knick- oder Plattfüße sowie ein Hallux valgus können zum Einen eine leichte Verschiebung der Gelenkachsen verursachen, Schonhaltungen fördern und führt zum Anderen zu einer Überbeanspruchung der Faszien und Muskeln des Fußes bis hoch zu Ihrem Rücken.
Die anhaltende, falsche Körperhaltung sind für die Bandscheiben fatal. Auch hier kann die verloren gegangene Flüssigkeitsmenge nur noch unzureichend aufgefüllt werden – mit den bekannten Folgen.
Lösung: Fehlstellungen der Füße können durch spezielle Übungen und Behandlung mit speziellem Equipment für Faszien vermindert werden. Zudem sind ggf. orthopädische Einlagen angeraten. Gehen Sie mehr barfuß und tragen sie viele unterschiedliche Schuhe – am Besten sogenannte Barfußschuhe.
10. Darmerkrankungen
Auch chronische Darmentzündungen z.B. Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, sowie eine falsche Ernährung kann eine Entstehung von Rückenproblemen begünstigen. Eine chronische Darmentzündung hat meist eine Schädigung der Darmschleimhaut zur Folge. Die Entzündungsprozesse können sich schließlich auf die nahegelegene Muskulatur und Faszien ausdehnen.
In den betroffenen Bereichen kommt es zu Muskelverspannungen, Verklebung und Verfilzung der Faszien sowie zur Verkürzung der stabilisierenden Längsbänder, wodurch sich die Wirbelkörper und die Bandscheiben zusammenziehen. So können schmerzhafte Bewegungseinschränkungen die Folge sein.
Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, kann der Faserring durch den permanenten Druck des Gallertkerns letztendlich durchbrochen werden und es kommt zum Bandscheibenvorfall.
Selbst scheinbar unspektakuläre Darmprobleme, wie z.B. ein häufiger Blähbauch oder ein chronisch überfüllter Darm können die Ursache für Rückenschmerzen sein. Die leichte, dauerhafte Verschiebung der Lendenwirbelsäule wird zwar noch keinen Bandscheibenvorfall auslösen, aber sicher Schmerzen.
Lösung: Sorgen Sie für einen gesunden Darm! Reduzieren Sie Entzündungen in Ihrem Körper und überdenken Sie ihre Ess- und Lebensweise. Der Darm ist der Mittelpunkt der Gesundheit und benötigt viel Aufmerksamkeit und Pflege. Hierzu mehr in einem späteren Blogartikel.
11. Psychische Überlastung
Der Körper und die Seele, die Psyche sind untrennbar miteinander verbunden. Der Darm, die Haut, die Faszien und der Rücken reflektieren stets eine psychische Problematik.
Daher sollte stets auch hinterfragt werden, welche psychische Thematik hinter der körperlichen Symptomatik stehen könnte. Die konkrete Frage – auch im Falle eines Bandscheibenvorfalls – sollte stets lauten: Was will mir diese Krankheit, dieses Unwohlsein oder dieser Schmerz mir sagen?
Häufig spielen, neben äußeren Einflüssen (Überlastung, Fehlbelastung, Unfall etc.), auch psychische Thematiken bei einem Bandscheibenvorfall eine Rolle. Daher sollten auch mögliche psychische Aspekte bei Rücken- und Bandscheibenproblemen hinterfragt werden – insbesondere dann, wenn herkömmliche Behandlungsmethoden keinen Erfolg erzielen.
Lösung: Sprechen Sie mit einem Therapeuten oder einem Arzt und erforschen Sie, ob auch eine psychische Thematik hinter der körperlichen Symptomatik stehen könnte. Meditieren Sie und hören Sie nach innen. Entsapnnungstechniken können sehr hilfreiche sein, eine körperliche Symptomatik zu kanalisieren.
Mein Fazit:
Vorbeugen ist besser als behandeln
Ganzheitliche Massnahmen der obigen Lösungsansätze sind eher auf die Prävention und langfristige Besserung – bestenfalls einer Heilung – ausgelegt. Bei akuten, starken Beschwerden, wie starke, stechende Schmerzen und Taubheits- und Lähmungserscheinungen bringen diese meist nicht die erwünschte sofortige Linderung. Können aber eben nachhaltig Linderung verschaffen, Folgen vermeiden und weitere Bandscheibenvorfälle verhindern.
Ausreichende Bewegung, angepasste Gymnastik, regelmäßige Entspannungsmomente, genügend Flüssigkeits-, Mineralstoff- und Kollagenzufuhr und eine gesunde, zielführende Ernährungsweise sind die Grundvoraussetzung dafür, dass die Bandscheiben gesund bleiben bzw. es wieder werden können.
Meiden sie Stress, Schlafmangel, einseitige Belastungen, Übersäuerung und lassen Sie gegebenenfalls psychische Probleme, Entzündungen und Fehlstellungen rechtzeitig und nachhaltig behandeln. Pflegen Sie ihre Faszien und Ihren Darm.
Vor allem übernehmen Sie die Verantwortung für sich und Ihre Gesundheit.
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